Fachausschuss
Bodenkundliche Baubegleitung im Bundesverband Boden


Geographische Informationssysteme

Die Kombination unseres geowissenschaftlichen Fachwissen mit dem Know-How aus der GIS-Technologie ergibt sehr zielführende Lösungen. Diese Kompetenz haben wir in einer Vielzahl von Projekten unter Beweis gestellt. Unsere Dienstleistungen erstrecken sich vom Scannen (DIN A0), der Georeferenzierung, Digitalisierung, Vektorisierung und Plotservice über die kartographische Datenaufarbeitung bis zur Modellierung bei geowissenschaftlichen und wasserwirtschaftlichen Aufgabenstellungen.

Hochauflösende Farbscans, hochgenaue Georeferenzierungs- und Transformationsverfahren sowie eine moderne GIS-Datenerfassung von der Digitalisierung bis hin zu Farbseparation und Vektorisierung sind bei uns standardmäßig mit umfassenden Prüfschritten verknüpft, so dass wir eine hohe Datenqualität garantieren.


Projektbeispiele

Bodenschätzung
Die Daten der Bodenschätzung bergen ein wertvolles Potenzial an Bodeninformationen, die auch für außersteuerliche Zweck nutzbar sind. Vor dem Hintergrund einer zukünftigen digitalen Aufbereitung dieser Daten führten wir eine Reihe von Projekten durch. So haben wir einerseits technisch methodische Entwicklungen zur digitalen Umsetzung der Bodenschätzung durchgeführt, andererseits ist die Bodenfunktionsbewertung ein Schwerpunkt unserer Tätigkeiten. Dabei wurden z. B. auch Vergleichsarbeiten zwischen Bodenfunktionsbewertungen mit Daten der Bodenschätzung und Daten der Bodenkarte 1:25.000 nach dem Baden-Württembergischen Leitfaden zur Bewertung von Böden bei Planungen und Gestattungsverfahren (Heft 31) durchgeführt.

Arbeitskarte zur Digitalisierung der Bodenschätzung


Flurbilanz
In Baden-Württemberg wird die Flurbilanz zur Bewertung der landwirtschaftlichen Nutzungseignung verwendet. Bei der Flurbilanz (Stufe 1) wird neben der Boden- bzw. Grünlandgrundzahl der Bodenschätzung die Hangneigung als zusätzliches Kriterium berücksichtigt. Seit 2001 führen wir Verfahrensvergleiche und Entwicklungen zur landesweiten Umsetzung der digitalen Flurbilanz im GIS Landwirtschaft durch. Hierzu kamen unterschiedliche Digitalisierungsmethoden und Modellierungsansätze mit hochauflösenden Geländemodellen (Raster 5x5m) zum Einsatz. Momentan sind wir mit der Digitalisierung von vorliegenden Karten beschäftigt.


Stoff- und Wasserhaushaltsmodellierung
Die Anwendung von Modellen kann zur Lösung vielfältiger Fragestellungen bei der Landnutzungsplanung beitragen. In Verbindung mit Geographischen Informationssystemen lassen sich die Szenarienergebnisse visualisieren. Wir haben langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet. Beispielhaft sind die Arbeiten zur Fernerkundung von sensiblen Niederschlagsflächen dargestellt, wo auf Grundlage der ABAG (Allgemeine Bodenabtragsgleichung) für Rheinland-Pfalz eine landesweite Modellierung der Erosionsgefährdung der Böden durchgeführt wurde. Dabei wurden auch C-Faktoren für verschiedene Fruchtfolgen und Bewirtschaftungsverfahren bestimmt. Hieraus wurden Bodenabtrags-Szenarien für konventionelle und bodenschonende Anbauverfahren abgeleitet. Auf den Internetseiten des LfW zum IRMA II-Projekt sind der Projektbericht und landesweite kartographische Darstellungen zur Erosionsgefährdung abrufbar.


Vom Punkt zur Fläche
Zum Vollzug von Maßnahmen zum Bodenschutz sind bei großräumigen Bodenbelastungen Gebiete mit hohen Schadstoffgehalten abzugrenzen. Diese Abgrenzung erfolgt am Besten mit geostatistischen Interpolationsmethoden. Auf diese Weise haben wir im Rahmen von Pilotprojekten digitale Bodenbelastungskarten für Schwermetalle und organische Schadstoffe erstellt.